Wie du als Texter von deinen Kunden ein perfektes Briefing bekommst

Selbstbestimmtes Arbeiten, kein nerviger Chef, der dir ständig über die Schulter schaut, selbstbestimmtes Aussuchen deiner Aufträge …

Keine Frage, das Leben als Freelancer hat viele Vorteile.

Darüber haben wir übrigens hier schon einmal geschrieben.

Aber: Mehr Freiheit bedeutet eben auch mehr Verantwortung.

Zum Beispiel bist du ganz allein dafür verantwortlich, dass deine Kunden genau die Leistung bekommen, die sie sich wünschen. Und zufriedene Kunden bedeuten mehr Aufträge und mehr Bestätigung deiner Tätigkeit.

Ohne gründliches Auftrags-Briefing läuft deshalb gar nichts. Es bildet die Basis für den Erfolg deiner Arbeit – ohne Briefing sind Probleme und Missverständnisse so gut wie vorprogrammiert.

Damit dir das nicht passiert, haben wir hier einen kleinen Leitfaden in 5 Schritten für dich zusammengestellt: Diese Informationen gehören in jedes Briefing für Freelance-Texter!

1. Wer ist dein Zielleser?

Erklärt sich von selbst: Du brauchst Informationen über die Zielgruppe deiner Arbeit.

Trotzdem ist es eine gute Idee, in dieser Hinsicht ein bisschen tiefer zu bohren. Denn oft ist die Beschreibung der Zielgruppe, die der Kunde dir gibt, viel zu ungenau.

Ein Beispiel:
Die Gruppe „Studenten“ umfasst eine riesige Zahl an Menschen. Die können sich unter Umständen unterscheiden wie Tag und Nacht. Und das macht es fast unmöglich, einen maßgeschneiderten Text zu verfassen.
„Germanistik-Studenten kurz vor dem Bachelor-Abschluss“ ist dagegen schon viel präziser. Als Texter hast du damit deutlich mehr Anhaltspunkte für deine Arbeit.

Am besten entwirfst du gemeinsam mit deinem Kunden eine sogenannte Buyer Persona.
Das heißt: einen konkreten Beispiel-Kunden mit allem drum und dran – Name, Alter, Geschlecht, Lebensumstände, Interessen und so weiter. An dieser Person kannst du dich dann beim Schreiben orientieren.

Kurz: Je mehr Fakten du über deinen Leser kennst, desto besser. Sonst besteht nämlich die Gefahr, dass sich am Ende niemand von deinem Text angesprochen fühlt.

2. Was fehlt deinem Leser?

Der nächste Punkt im Auftrags-Briefing ist der Inhalt.

Genau wie oben kommt es hier auf die Details an: Ein Thema allein reicht nicht. Du brauchst eine konkrete Frage- oder Problemstellung.

Als professioneller Texter schreibst du schließlich nicht zur persönlichen Unterhaltung deines Kunden, sondern um einen Mehrwert für seine Zielgruppe zu schaffen.

Hier ein paar Anhaltspunkte:

  • Welche Probleme und Herausforderungen des Lesers stehen im Fokus?
  • In welcher Verbindung stehen diese zu deinem Kunden?
  • Was bietet dein Kunde an, um dem Leser zu helfen?

So findest du Schritt für Schritt heraus, was dein Leser wirklich braucht. Und nur so kannst du einen Text verfassen, der ins Schwarze trifft.

All diese Fragen gehören zu den absoluten Marketing-Basics – dein Kunde hat sich also vermutlich schon genauestens damit beschäftigt. Es geht deshalb vor allem darum, dass er die Ergebnisse klar an dich kommuniziert.

3. Konzept und Umsetzung

Genauso wichtig wie der Inhalt und die Zielgruppe ist die gestalterische Umsetzung des Projekts. Auch die muss von daher auf jeden Fall mit ins Auftrags-Briefing.

Denn künstlerische Freiheit ist super. Aber nichts ist nerviger und zeitraubender, als die fertige Arbeit später noch einmal umstrukturieren zu müssen – und zwar für beide Seiten.
Deshalb: Lieber ein paar mehr Details vorab klären.

Diese Aspekte solltest du unbedingt mit deinem Kunden besprechen:

  • Medium, auf dem der Text veröffentlicht wird
  • Länge des Textes
  • Sprache und Tonalität – sachlich und professionell oder eher lässig? Du oder Sie?
  • Gliederung und Textstruktur – Absatzlänge? Reiner Fließtext oder Aufzählungen, Listen, Tabellen und ähnliche Elemente?
  • Visuelle Gestaltung – gibt es Besonderheiten bezüglich des Corporate Designs deines Kunden, die du beachten musst?

Auf dieser Basis könnt ihr gemeinsam ein kreatives Konzept erarbeiten. So beugt ihr schon mal einer ganzen Reihe an Unklarheiten vor.

Übrigens: Weitere Anhaltspunkte zum Thema Inhalt und Gestaltung von wirklich gutem Content findest du in unserer Content-Guideline!

4. Botschaft und Ziel

Das Auftrags-Briefing ist nun so gut wie fertig – last but not least: Was möchte dein Kunde mit dem Text erreichen?

Denn natürlich geht es um den Mehrwert für den Leser. Aber eben auch um den Nutzen für das Business deines Kunden. Ein wichtiges Thema im Briefing sind deshalb seine Marketingziele.

Das könnte zum Beispiel sein: die Vorstellung eines neuen Produkts, der Gewinn von Newsletter-Abonnenten, mehr Social-Media-Follower oder eine höhere Zahl von Anfragen.

Stell deinem Kunden also die folgenden Fragen:

  • Welche Emotionen sollen beim Leser geweckt werden?
  • Welche Kernaussage soll bei ihm ankommen?
  • Auf welcher Awareness-Stufe steht der Ziel-Leser?
  • Was soll er nach dem Lesen tun?

Diese Informationen helfen dir, die passenden CTAs (Call-To-Action) einzubauen. So lenkst du den Leser in die gewünschte Richtung. Und darauf kommt es schließlich an – wenn dir das nicht gelingt, verfehlt der Text seine Wirkung.

5. Kommunikation ist das A und O

Grundsätzlich gilt: Versetz dich immer in deinen Kunden hinein. Manche Dinge sind für ihn vielleicht so selbstverständlich, dass er sie gar nicht extra erwähnt.

Ein perfektes Auftrags-Briefing erfordert deshalb vor allem eins: klare Kommunikation.

Die oben genannten Aspekte können dir dabei als Hilfestellung dienen. Natürlich lassen sie sich aber auch jederzeit anpassen, sodass sie optimal zu deinem jeweiligen Kunden oder zu deiner Nische passen.

Und auch, wenn es eigentlich selbstverständlich ist:

Haltet eure Abmachungen unbedingt schriftlich fest! Das Briefing liefert nämlich nicht nur den kreativen Rahmen für eure Zusammenarbeit. Es dient auch als Absicherung für beide Seiten, falls es doch mal Probleme geben sollte.

Und noch ein letzter Tipp: Vielleicht legst du dir sogar einen Fragebogen oder ein ähnliches Dokument an, das deine Kunden ausfüllen können. Das erleichtert dir die Arbeit und wirkt außerdem sehr professionell.

Ein letzter Tipp für dich:

Bist du an weiteren Insidertipps für Freelance-Texter interessiert, die gerade ihre eigene Personal Brand aufbauen? Dann komm in unsere private FB-Gruppe, in der noch mehr solcher Content geteilt und diskutiert wird. Ich und natürlich auch unsere Mentorin Sandra freuen uns auf dich!

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