Das eigene Buch. Ganz vorne, gleich am Anfang der Buchhandlung soll es stehen. In der allerersten Reihe und alles überstrahlen. So hell, dass keine andere Lektüre im Laden auch nur ansatzweise mithalten kann.
Soweit die flauschige Vorstellung, richtig?
Die Realität ist leider oft etwas unbequemer.
Davon können mehr als genug Autoren ein Lied singen (beziehungsweise eine literarisch mehr oder weniger gewitzte Novelle schreiben).
Viel zu oft schaffen es nämlich sogar absolut lesenswerte Manuskripte gar nicht erst auf den Schreibtisch eines Verlags. Der ist einfach zu voll. Oder man ist halt zu unbekannt.
Und dementsprechend schaffen es diese oft großartigen Werke auch nicht in (digitale) Buchregale.
Als Dank für die verstrichenen Lebensstunden gibt es stattdessen oft nur einen standardisierten „Vielen Dank für Ihr Interesse, doch leider …“-Brief.
Und das soll es dann gewesen sein. (Wenn man überhaupt auf eine Rückmeldung hoffen darf …)
Eigeninitiative als Self-Publisher
Heute gibt es jedoch so einige, die diese traurige Realität nicht mehr akzeptieren wollen und selbst handeln. Bzw. sich von jemandem, der sich auf genau das spezialisiert hat, Unterstützung holen. Wie z. B. von uns.
Diese Aussichtslosigkeit war jedoch früher normal.
In den Zeiten vor Self-Publishing, als Autoren in einem quasi ohnmachtsähnlichen Abhängigkeitsverhältnis zu den Verlagen standen – und den Entscheidungsgewalten einzelner Personen ausgeliefert waren – sind wahrscheinlich viele potenzielle Bestseller einfach in der Versenkung verschwunden.
Schwupps, weg waren sie.
Und wenn nicht, wurde das eigene Manuskript gerne mal in ein schablonenartiges Korsett gequetscht. Schließlich verfolgt das Lektorat eines Verlags immer ausschließlich dessen Ideale. Nicht die des Autors.
Komischerweise hält sich auch nach wie vor hartnäckig das Stigma,
Self-Publisher seien für einen Verlag „nicht gut genug“.
Dabei stellt sich hingegen immer mehr die Frage, ob Verlage überhaupt noch gut genug für Autoren sind. Denn nicht selten werden Verlage den kreativen Bedürfnissen ihrer Klienten gerecht.
Self-Publishing ist jedoch bei weitem keine notdürftige Krücke für diejenigen, bei denen es für einen Verlag nicht geklappt hat. Wer sagt, dass dies die einzige Möglichkeit ist?
Schreckt man vor Eigeninitiative und -verantwortung nicht zurück und legt vor allem großen Wert auf Mitbestimmung und -gestaltung, ist Self-Publishing DIE Entscheidungs- und Mitbestimmungsalternative.
Zudem kann Self-Publishing mit der richtigen Reichweite zu mehr Erfolg führen als der „klassische“ Weg.
Zugegeben:
Reichweite und eine eigene Zielgruppe aufzubauen, bedarf an Arbeit. Und einen Vorschuss für die eigene Arbeit kann ein Self-Publisher natürlich auch nicht erwarten. Das ist das Risiko und das „Mehr“ an Arbeit, das sonst von einem Verlag aufgefangen wird.
Unwiderstehliche Vorteile vs. Stigma
Demgegenüber stehen jedoch unzählige und nicht zu unterschätzende Freiheiten!
- So kann man als Self-Publisher Inhalt, Lektorat, Formatierung, das Coverdesign und auch das Marketing selbst festlegen. Man muss sich dabei nicht ökonomischen Zielen und Vorstellungen eines Verlags unterwerfen.
- Man braucht sich auch in keiner Phase des Schaffungsprozesses Gedanken darüber machen, ob sich das eigene Manuskript auch eindeutig einem Genre zuordnen lässt.
- Generell fällt der Druck, dass die eigenen Gedanken auch bloß in die Vermarktungsschublade eines Verlags passen müssen, von Anfang an weg.
Der Kreativität sind also keine Grenzen gesetzt. Alles, was wichtig ist, darf unverfälscht ausformuliert werden. - Ein Verlagsbuch bleibt auch ein Stück weit immer ein Kompromissbuch und etwas Mainstream. Selbst wenn der Verlag noch so klein und nischenmäßig ist.
Der Verlag legt zum Beispiel durch den Kaufpreis den Wert für das Buch fest – egal mit was der Autor eigentlich glücklich wäre.
Gleiches gilt für die Tantiemen, die der Autor erhält:
Zum Vergleich: Bei einem Verlag liegen diese zwischen 5 und 15 Prozent – beim Selbstverleger zwischen 35 und 100 Prozent! - Auch in puncto Rechte muss sich der Self-Publisher keinen Kopf machen. Diese bleiben stets bei ihm. Dass es z. B. keine Möglichkeit für ein zusätzliches Hörbuch gibt, entsteht gar nicht erst.
Der Handlungsspielraum für Aktualisierungen, die Bindung oder die Veröffentlichungsformen liegen somit im eigenen Ermessen. Entscheidet man sich beispielsweise dazu, das Buch (kurzzeitig) vom Markt zu nehmen, ist man niemandem eine Rechtfertigung schuldig. Man muss auch keine anstrengenden juristischen Wege in Kauf nehmen. - Gleichzeitig ist Print-on-demand auch umweltfreundlicher, da nur auf Anfrage gedruckt wird. Die Lieferbarkeit ist somit auch nicht von anderen Umständen abhängig (wie Aktualität oder die Promotion des Verlags).
- Im Gegensatz zu einem Autor, der im Vertragsverhältnis zum Verlag steht, muss der Self-Publisher auch nicht auf Biegen und Brechen ein neues Buch in einer vorgegebenen Zeitspanne abliefern. Bei einem Verlag muss er das, um weiterhin unterstützt zu werden. Den Veröffentlichungszyklus des eigenen Buches bzw. mehrerer Bücher legt der Self-Publisher selbst fest.
Zu guter Letzt bleibt natürlich noch das eine verbleibende, aber nur vermeintliche Gegenargument: das eigene Buch im Buchladen.
Self-Publishing bedeutet jedoch nicht, dass das eigene Buch niemals im Buchladen des Vertrauens stehen wird!
Die Buchlandschaft hat sich durch die immer größer werdende Zahl an ernstzunehmenden Self-Publishern maßgeblich verändert. Immer mehr Buchhandlungen sind offen für individuelle Kooperationen mit Self-Publishern und stellen manchmal sogar Lieferungen über Fulfillment-Center zur Verfügung.
»Ein Königreich für Self-Publishing«
Du siehst also:
Self-Publishing wird seinem alten Ruf absolut nicht mehr gerecht und ist auch nichts, wofür man sich schämen müsste. Sogar ganz im Gegenteil.
Self-Publisher sind die selbstbestimmten Autoren von morgen.
Mit Fokus auf ihren Ideen, ihrer Überzeugung und vor allem dem geschriebenen Wort – IHREM EIGENEN Wort.
Also, trau auch DU dich und stell uns deine Buchidee vor!
Wir betreuen dich von A bis Z und zwar genau dort, wo du Unterstützung brauchst.