Top 10 der beliebtesten Rechtschreibfehler – und wie du sie vermeidest

Ja, Rechtschreibung ist eine Kunst… insbesondere die deutsche!

Die deutsche Sprache steht sogar in den Top 10 der schwierigsten Sprachen der Welt! Allerdings nicht unbedingt aufgrund der Komplexität der Schreibung, Grammatik und Co., sondern da sie sich von vielen anderen Sprachen in hohem Maße unterscheidet.

Als schwierig klassifiziert wird hier also nicht die Sprache an sich im objektiven Sinn, sondern die Sicht deren Lerner, die eine stark abweichende Muttersprache haben.

Orthografische Spezialfälle?

Nun, liebe Deutsch-Muttersprachler: Wie sieht es denn bei DIR mit rechtschreiblich schwierigen Begriffen aus?

z. B. Wörter, …

  • … die sehr schwierig und wenig intuitiv buchstabiert werden …
  • … die in ihrer Schreibung ständig miteinander verwechselt werden …
  • … die in anderer Schreibweise gleich eine andere grammatikalische Bedeutung haben …
  • … die mit einem Buchstaben mehr etwas komplett anderes bezeichnen …
  • … die man aufgrund ihres Fachwortstatus gern benutzt, aber deren Verwendung durch die Falschschreibung eher unbeholfen wirkt …

Teste dein Wissen!

  1. Das Fachwort für „jmd. anwerben“? Richtig, „akquirieren“!
    Und nein, nicht acquirieren, auch nicht akquerieren und auch nicht akwerieren.
  2. Heißt es „seit“ oder „seid“?
    „Seit“ ist eine Präposition, die sich auf die Angabe eines Zeitpunktes oder einer Zeitspanne bezieht, z. B.: »Ich warte seit 15 Uhr auf dich!«
    „Seid“ ist hingegen eine konjugierte Version von „sein“, z. B.: »Ihr seid wahnsinnig!«
    Die Eselsbrücke „seit (mit „t“) der Zeit (auch mit „t“)“ hilft zur Unterscheidung ganz gut!
  3. Wann verwendet man „wider“ und wann „wieder“?
    „Wider“ bedeutet immer „gegen“: z. B. widersprechen, wider Erwarten, zuwider.
    „Wieder“ steht im Sinne von „nochmal/erneut“: »Jetzt ist es mir wieder eingefallen!« (Getrenntschreibung!),
    oder von „zurück“: »Das musst du wiederholen!« (Zusammenschreibung!)
  4. Folgendes Wort wird besonders im Mündlichen falsch ausgesprochen und dementsprechend auch falsch geschrieben: Wenn etwas nur vorläufig bzw. zur Überbrückung besteht, ist es „provisorisch“. Und nein, „professorisch“ ist definitiv falsch. 😉 Beachte einfach, dass das „v“ wie ein „w“ ausgesprochen wird, dann verwendet man intuitiv auch nur ein „s“.
  5. Der „Tod“ ist „tot“ … die Entscheidung für „d“ oder „t“ leider auch.
    Dazu kommt die Kombination von „tod-“ bzw. „tot-“ mit anderen Wörtern: z. B. „todkrank“ oder „totlachen“. Die Verbindung mit „d“ bezeichnet immer eine Verstärkung des kombinierten Wortes, im Sinne von „sehr“. Die Verbindung mit „t“ ist hingegen meist ein Kompositum/eine Zusammensetzung mit Verben oder anderen Nomen.
  6. vor allem, zu viel, am besten
    Getrennt oder zusammen, klein oder groß? Zumindest sieht auch der Duden in ihnen rechtschreiblich schwierige Wörter.
    Aber ja, ich bin mir trotzdem sicher, dass es oben richtig steht 😉
  7. „E-Mail“ oder „Email“?
    Tja, zwei komplett unterschiedliche Dinge, die gerne identisch verwendet werden. Leider kann man jedoch nur mit Email etwas vor Korrosion schützen und auch nur mit einer E-Mail etwas online versenden.
  8. „Unterschiedlich“ oder „verschieden“?
    Zwar von der Rechtschreibung her nicht unbedingt anspruchsvoll – aber die korrekte Verwendung ist vielen nicht bewusst.
    Beide Wörter sind Adjektive, bedeuten das Gleiche und können meist synonym angewendet werden! Manchmal soll jedoch „verschieden“ nur „divers“ ausdrücken, hingegen „unterschiedlich“ aber „anders“.
    Z. B.: »Ich mag verschiedene Eissorten.« heißt, dass ich mehrere, diverse Eissorten mag. »Besorge mir bitte unterschiedliche Eissorten!« hingegen betont, dass man bitte mehr als zwei Eissorten kaufen soll, die sich unterscheiden müssen.
  9. Old but gold 😉»Wer nämlich mit h schreibt ist dämlich!«
  10. Last but not least: „des Weiteren“
    Bitte als Substantivierung immer groß und getrennt schreiben!

Und, wie sieht es bei DIR aus?

Definitiv kannst du mit diesem Wissen ab jetzt einige Fallstricke überwinden!
Die deutsche Sprache ist wirklich in sehr vielen Bereichen tricky – aber keine Angst, auch Muttersprachler haben so ihre Probleme bei der korrekten Anwendung. 😉
Bei weiteren sprachlichen Zweifelsfällen – wenn selbst der Duden nicht mehr weiter weiß – fragst du einfach uns!

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