Der Dativ ist dem Genitiv … – warum du den Genitiv lieben solltest!

Ein Hoch auf einen meiner Lieblingsautoren der Neuzeit! Nichts gegen Hesse und Co., aber Bastian Sick zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. 🙂 Was wahrscheinlich an einer gemeinsamen Leidenschaft liegt: der deutschen Sprache!

Durch ihn stark beeinflusst bin ich der Meinung, dass der Dativ NICHT dem Genitiv sein Tod ist – oder zumindest nicht sein sollte …

Sprachwandel vs. Sprachverfall

Ja, mir ist bewusst, dass Sprachwandel nicht gleich Sprachverfall ist. EUCH hoffentlich auch! 😉

Mir ist jedoch auch bewusst, dass Sprache immer nur dem Wandel unterliegt, den die jeweiligen Sprecher beeinflussen.

Und solange diese Sprecher unseren wunder-, wunder-, wunderschönen Genitiv weiterhin verwenden, wird er auch erhalten bleiben.

Aber warum sollte er das?

  • Grund Nr. 1 – Seien wir doch stolz auf unsere komplexe Sprache und ganz besonders darauf, dass wir das Glück haben, sie unsere Muttersprache nennen zu dürfen und die Verwendung unserer Grammatik intuitiv innehaben. Deutsch gehört nicht ohne Grund zu den grammatikalisch anspruchsvollsten Sprachen der Welt. Warum sollte etwas Anspruchsvolles immer vereinfacht werden?
  • Grund Nr. 2 – Man muss den Genitiv als zweiten Fall ja nicht unbedingt in seiner strengsten Form leben. Es mag vielleicht etwas befremdlich wirken, zu sagen: »Ich schäme mich dessen!« Die Aussage: »Ich schäme mich dafür!«, mag vielleicht nicht falsch klingen, allerdings sehe ich die Verwendung des Genitivs beispielsweise in Bezug auf Kombinationen mit bestimmten Wörtern als sehr sinnvoll. Zum Beispiel mit der Präposition „wegen“ – „wegen des Wetters“ statt „wegen dem Wetter“ hört sich bildungssprachlich gewählter und gebildeter an und zeugt von einer bewussten Verwendung der deutschen Grammatik.
  • Grund Nr. 3 – Lassen wir weiterhin einen entscheidenden Unterschied zwischen standardisiertem Hochdeutsch und gesprochenem Dialekt existieren. Kein Mensch muss so sprechen, wie geschrieben werden soll. Im Gesprochenen müssen auch in Zukunft keine Konventionen gelten – keiner will z. B. Rechtschreibregeln für Dialektsprache durchsetzen. Doch sollen besonders im Gegensatz zu Mündlichem Regeln für Schriftsprache weiter gelten und eine gewisse Fähigkeit mit dem Umgang von Regeln zeigen.
  • Keine Macht der Anarchie! 😉 Und ein Hoch auf den Genitiv!

    Vielleicht willst du bei deinem nächsten Tinder-Date nicht nur mit der richtigen Verwendung des Genitivs punkten, sondern bereits in den Nachrichten zuvor durch die perfekte Artikulation von „das“ und „dass“? 😉

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