Content-Guideline – Wie du wirklich ansprechende Texte verfasst

Guidelines – aus dem Nähkästchen unserer Copywriter …

Jeder Blogger möchte gute Artikel für seine Zielgruppe schreiben, die wirklichen Mehrwert liefern und auch gern gelesen werden. Richtig?

Natürlich sind eine perfekte Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung wichtig, damit der Text auch professionell wirkt.

Damit allerdings der Artikel neben diesem Mehrwert auch DEIN Ziel anpeilt, ist es mindestens genauso wichtig, dass er einer bestimmten Guideline folgt.

Guidelines helfen dir vor allem dabei, dass der Leser nicht nur einen, sondern mehrere Artikel von dir liest, da sie nicht nur inhaltlich, sondern auch design- und aufbautechnisch einheitlich gestaltet sind.

Aber wie setzt du das in der Praxis um?

Ein erster Schritt ist auf jeden Fall schon einmal, hier weiterzulesen und folgende Guidelines bei der Erstellung deiner nächsten Artikel zu berücksichtigen:

  1. Erstelle ein einheitliches Erscheinungsbild – Stichwort Corporate Design
  2. Halte eine Mindestlänge des Blogposts ein
  3. Definiere deine Zielgruppe und eine einheitliche Art und Weise des Contents – wie soll er auf wen wirken?
  4. Duzt oder siezt du deine Leser?
  5. Lege Besonderheiten bei bestimmten Schreibweisen fest
  6. Betonung von Wörtern über kursiv oder fett?
  7. Möchtest du im Text Emojis verwenden? – Wenn ja wie viel?

1. Erstelle ein einheitliches Erscheinungsbild – Stichwort Corporate Design

Dein Text soll nicht nur in deinem Editor bzw. deiner Schreibsoftware, sondern in einem bestimmten Format gelesen werden, richtig?

Je nach Veröffentlichungsart muss ein dementsprechendes Layout und wiederum die passende Software dazu gewählt werden.

Was ich damit meine:

  • Für eine Bewerbung schreibst du deinen Text in einem einfachen Editor und fügst diesen in eine Vorlage in Word oder InDesign ein, damit du sie anschließend in ein druckfähiges PDF-Format umwandeln kannst.
  • Für deine Abschlussarbeit schreibst du am besten von Anfang an in Word, um die zahlreichen Vorteile der Formatierung von automatischen Verzeichnissen über Fußnoten nutzen zu können. Im Layout geht es vielmehr um die Textdarstellung, was in Word optimal realisiert werden kann.
  • Für ein E-Book schreibst du dein Masterpiece in z. B. Word, Scrivener oder Jutoh und kannst teilweise direkt von dort in unterschiedliche Veröffentlichungsformate konvertieren. Allerdings sind hierfür (je nach Layoutwunsch) tiefere Kenntnisse zu HTML und CSS nötig.
  • Für bspw. einen Blogartikel kannst du deinen Text in einer beliebigen Textsoftware (ohne Formatierung!) verfassen und dann in dein CMS (wie z. B. WordPress) übertragen. Auch hier helfen dir für eine eindeutigere semantische Gestaltung HTML-Kenntnisse, (auch wichtig für SEO).

Besonders für die beiden letztgenannten Punkte ist es wichtig, deinen Lesern ein einheitliches Erscheinungsbild zu bieten. Stichwort Wiedererkennungswert.

Dein Text sollte innerhalb eines dein Business repräsentierendes CD (Corporate Design) gestaltet sein – und zwar am besten in einer sogenannten Style Guideline, die alle grafischen und inhaltlichen Elemente definiert:

  • dein Logo
  • maximal 2–3 unterschiedliche Schriftarten (1 für Überschriften, 1 für Fließtext, 1 für Highlights)
  • festgelegte Farben (Farbenpalette) für Überschrift, Fließtext, Links und Highlights (in eindeutigen Hexwerten)
  • unterschiedliche Schriftgrößen für die verschiedenen HTML-Elemente
  • u. v. m.

Was du in einer solchen Style Guideline noch festlegen kannst, will ich hier kurz vorstellen:

2. Halte eine Mindestlänge jedes Blogposts ein

Ja, abgesehen von der optischen Aufmachung, sollte ein Text eine Mindestlänge haben, um dem Leser einen Mehrwert zu liefern.

So, wie bspw. dein Prof eine Mindestlänge für deine Bachelorarbeit vorgibt, um eine gewisse Tiefe der Arbeit sicherzustellen, sollte auch ein Blogartikel eine Mindestlänge von z. B. 500 Wörtern haben.

Erstens, weil sonst Google den Artikel nicht wertig rankt und zweitens, weil du selbst damit sicherstellst, dass es das Thema auch wert ist, einen Text darüber zu verfassen.
Wenn du eine wahnsinnige Idee hast, dir aber nur 200 Wörter dazu einfallen, solltest du dein Thema besser weiter ausdehnen.

Für alle „Advanced-Blogger“ da draußen:
Vielleicht hast du bereits unterschiedliche Kategorien mit jeweils unterschiedlichen Längen – z. B.: „Ein Erfahrungsbericht hat immer mind. 1.500 Wörter und ein How-to immer mind. 1.000 Wörter.

Genau diese Längen hältst du hier fest.

3. Definiere deine Zielgruppe und eine einheitliche Art und Weise des Contents – wie soll er auf wen wirken?

Natürlich ist es entscheidend, wie der Text geschrieben sein muss, damit ihn auch deine Zielgruppe erstens interessant findet und zweitens auch etwas daraus mitnimmt.

Hier bestimmst du, in welchem Stil der Text verfasst werden soll.
Simpel, kurze Sätze und leicht zu lesen?
Etwas gehobener und deine Professionalität betonend?
Oder noch spezifischer wie bspw. für eine Zielgruppe von Männern zwischen 30 und 50, die handwerklich begabt sind?

Sollen auch bestimmte Wörter nicht verwendet werden? Magst du z. B. das Wort „gratis“ lieber als „kostenlos“?

Genau das bestimmst du hier – entweder generell für dein gesamtes Branding oder einzeln für bestimmte Texte.

Dazu gehört übrigens auch folgende Entscheidung:

4. Duzt oder siezt du deine Leser?

Dies ist übrigens eine Grundsatzentscheidung, zwischen der du nicht switchen solltest.
Stichwort Authentizität und Antwort auf die Frage, wie deine Leser angesprochen werden wollen.

Geduzt und auf gleicher Augenhöhe oder gesiezt und mit professionellem Abstand?

5. Lege Besonderheiten bei bestimmten Schreibweisen fest

Natürlich existieren generell Rechtschreibregelungen des Rechtschreibrates (und Empfehlungen des DUDEN), an die du dich halten solltest.

Allerdings gibt es auch gewisse Freiheiten bei Schreibweisen oder Brandings, bei denen vielmehr Einheitlichkeit und Individualität im Vordergrund steht.

Verwendest du z. B. oft das Wort „Potenzial“?
Dann solltest du dich generell für ENTWEDER „Potenzial“ ODER „Potential“ entscheiden und dies auch so in deinem Guideline festhalten.

Oder hast du vielleicht ein eigenes Branding, das so gar nicht den Regeln entspricht, was du aber aus bestimmten Gründen so haben möchtest, wie z. B. DigitalNomadGuide?

Übrigens: Entgegen unterschiedlicher Auffassungen im Netz, wie z. B. Leerzeichen vor Symbolen (z. B. 10 %) oder zwischen Abkürzungen (z. B.) gibt es keine Auswahlmöglichkeiten – es ist schlichtweg falsch.

6. Betonung von Wörtern über kursiv oder fett?

In semantischer Hinsicht kannst du innerhalb deines Textes Worte betonen und sie hervorheben.

Sollen dies Wörter kursiv oder fett markiert werden?

7. Möchtest du im Text Emojis verwenden? – Wenn ja, wie viel?

Emojis – manche lieben sie, manche hassen sie.

Auf jeden Fall solltest du in deiner Guideline festlegen, ob sie verwendet werden sollen und wenn ja, wie häufig.

Vielleicht willst du auch nur bestimmte Gesichter haben, wie z. B. den hier 🙂 oder den hier 😉 ?

Deine EIGENE, INDIVIDUELLE Guideline

Natürlich bist du völlig frei darin, deine eigenen Guidelines komplexer oder auch einfacher zu gestalten.

Es geht hier um DEINE Authentizität und DEINE Leser.

Eine zugrunde liegende Einheitlichkeit erleichtert jedoch den Wiedererkennungswert deiner Marke und schafft Vertrauen.

Wenn du also bereits in deinen kostenlosen Blogartikeln regelmäßig einheitliche und durchgängig gute Qualität lieferst, übertragen dies deine Leser unbewusst und automatisch auf dein gesamtes Business.

Und genau so sollten auch deine Blogartikel geschrieben sein.

Und: Falls du externe Contentwriter für dich schreiben lässt:
Mit dieser Art Guideline schaffst du Transparenz und legst den Rahmen fest, in dem für dich getextet werden soll.
Win-win-Situation!

Pst! Das machen übrigens auch wir! 😉

Um gleich loslegen zu können, habe ich für dich eine Vorlage einer Style Guideline erstellt, die du hier als PDF kostenlos downloaden kannst – (anpassbar über Adobe Acrobat Reader)
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